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Re: Um Gottes Willen


Oliver am Freitag, den 09. November 2007 um 14:33:33 Uhr

Offengestanden weiß ich auch nicht so recht, was Michael, dessen Verhältnis zu Lorber ich durchaus schätze, mit seinen Ausführungen eigentlich sagen wollte. Ich jedenfalls kann mich durchaus erinnern, was ich zu meinem 8. Geburtstag geschenkt bekommen habe, auch wenn es einige Jahrzehnte her ist. Sollte Jesus das nicht um so mehr können? Möglicherweise will Michael damit sagen, daß der Jesusknabe mit seinen Eltern den Tempel in Jerusalem nicht nur einmal, sondern mehrmals besucht hat und daher auch von unterschiedlichen, sich nur scheinbar widersprechenden Ereignissen die Rede ist. Möglich wäre das, und ich bin daher auch vorsichtig, was die Konstruktion von Widersprüchen sowohl bei Lorber als auch in der Bibel angeht. In diesem Zusammenhang noch ein Wort zu Lorbers angeblicher Bibeldiffamierung, die ihm von Kritikern ungerechterweise unterstellt wird; In den Lorbertexten selbst werden scheinbare Widersprüche zwischen Bibeltexten, die im 19. Jahrhundert Anlaß zu aufklärerischer Kritik boten, erklärt und richtig gestellt. Lorber selbst war seinen Eingebungen gegenüber durchaus kritisch eingestellt und hat immer wieder um Aufklärung gebeten, wenn er Widersprüche entdeckte. Es ist daher also nicht anzunehmen, daß es für die scheinbaren Widersprüche der Jugend Jesu in den Lorbertexten keine Erklärung geben sollte.

Franz hat durchaus Recht wenn er sagt, daß die Existenz einer unehelichen Tochter Lorber eher noch sympathischer macht. In den "Himmelsgaben" finden sich deutliche Hinweise darauf, daß Lorber den Wunsch hatte, zu heiraten, daß ihm die Braut jedoch von deren Eltern wegen seiner Armut und geringen sozialen Stellung verweigert wurde, so daß damit auch die Erklärung für die unehelische Tochter auf der Hand liegt. Die Tatsache, daß Lorberfreunde die Existenz dieser Tochter verschleiern wollten, wirft natürlich ein schlechtes Licht auf diese Lorberfreunde, jedoch keineswegs auf Lorber. Wenn dies jedoch zu Lebzeiten Lorbers geschah, dann ist es in Anbetracht der damals herrschenden Sozialstrukturen durchaus verständlich. Ein nicht weniger schlechtes Licht wird jedoch auf die Lorberkritiker geworfen, die versuchten, die Existenz der Tochter in besonderer Weise herauszustellen, natürlich in der Absicht, ihn persönlich zu diffamieren. Es ist immerdie dahinterstehende Absicht, die zählt.








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